Seit über 50 Jahren bildet die Schule erfolgreich Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in Theorie und Praxis aus (staatliche Anerkennung seit 1969). Die Auszubildenden sollen befähigt werden, selbstständig befund- und diagnosebezogen, physiotherapeutische Behandlungen zu planen, durchzuführen und zu dokumentieren.
Für den Erfolg der Behandlung ist nicht nur theoretisches Fachwissen und praktisches Können erforderlich, sondern auch die Fähigkeit, die aktive Mitarbeit der Patienten zu fördern und ihre Eigenverantwortlichkeit anzuregen, als auch zu erhalten. Das Arbeitsfeld von Physiotherapeuten umfasst fast alle medizinischen Fachbereiche, sowohl die kurative Medizin als auch die Prävention und Rehabilitation.
Entsprechend der ärztlichen Diagnose untersucht die Physiotherapeutin bzw. der Physiotherapeut die individuellen Ausprägungen der funktionellen Auffälligkeiten und interpretiert ihre Wertigkeit. Auf dieser Grundlage wird der Behandlungsverlauf in Absprache mit dem Patienten geplant.
Dieser Gesundheitsfachberuf zielt primär auf das Bewegungssystem und Bewegungsverhalten eines Patienten. Es geht in der Therapie darum, mit dem Patienten Schmerzfreiheit bei dessen Bewegungsverhalten im Alltag zu erreichen und - wo das nicht möglich ist, im Falle von irreversiblen Funktionsstörungen - Kompensationsmöglichkeiten zu schaffen. Physiotherapeuten analysieren und interpretieren Schmerzzustände, Funktions- und Entwicklungsstörungen und suchen diese mit spezifischen manuellen oder anderen physiotherapeutischen Techniken zu beeinflussen.
Neben der Förderung von Eigenständigkeit einer Person, richtet sich die Therapie zweitens darauf, Funktionsstörungen innerer Organe zu beeinflussen, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und letztlich ebenso auf die Verbesserung der Eigenwahrnehmung und Sozialkompetenz.
Dieser Beruf könnte für Sie interessant sein, wenn Sie folgende Fragen für sich mit „Ja” beantworten:
Lehrgangsbeginn ist der 1. November. Nach drei Jahren endet die Vollzeitausbildung mit der staatlichen Abschlussprüfung.
Die Absolventinnen und Absolventen sind nach erfolgreicher Teilnahme berechtigt, die Berufsbezeichnung „staatlich anerkannte Physiotherapeutin bzw. staatlich anerkannter Physiotherapeut” zu führen.
Die Schule wird in Trägerschaft der Universitätsmedizin geführt. Dies ermöglicht den Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Darüber hinaus arbeiten wir für die praktische Ausbildung am Patienten eng mit unseren Kooperationspartnern zusammen. Zu unseren Kooperationspartnern zählen die Kliniken Schmieder Heidelberg, das Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim, die Mosaikschule Ludwigshafen, die Celenus Gotthard Schettler Klinik Bad Schönborn, das Pauline Maier Haus Mannheim, Sportec in Weinheim und Kraft-Raum in Viernheim.
Diese Kombination bietet Ihnen eine aktuelle und fundierte Ausbildung.
Die staatlich anerkannte Ausbildung in der Physiotherapie umfasst alle medizinischen Fachbereiche in Theorie und Praxis, Aspekte der Prävention und Rehabilitation sind wichtige Inhalte.
Die Ausbildung wird komplett von der Schule für Sie organisiert und ist eine Vollzeitausbildung.
Die bundesweit gültige Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PhysTH- APrV) schreibt für theoretische und praktische Unterrichte 2.900 Unterrichtseinheiten und für die praktische Ausbildung am Patienten 1.600 Stunden vor.
Darüber hinaus ist uns Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit ein wichtiges Anliegen. Dies wird durch gemeinsame Lehrveranstaltungen mit Medizinstudierenden der Medizinischen Fakultät möglich.
Ausbildungsbegleitend kann der Studiengang „interprofessionelle Gesundheitsversorgung“ absolviert werden.
Um unseren Unterricht störungsfrei ablaufen lassen zu können, bieten wir keine "Schnupper-Tage" mehr an. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und haben Ihnen eine Informations-Seite für mehr Informationen zusammengestellt:
WEITERE VORAUSSETZUNGEN
Bewerber mit einem ausländischen Schulabschluss benötigen eine Anerkennung des Schulabschlusses von einer deutschen Behörde. Wenden Sie sich hierzu an das
Regierungspräsidium Stuttgart
Postfach 103642
70031 Stuttgart
Da die Zahl der Bewerbungen unsere Ausbildungskapazität deutlich übersteigt, führen wir Aufnahmeverfahren durch.
Das Aufnahmeverfahren (Dauer ca. vier Stunden) besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil sowie einer Gesprächsrunde.
An diesem Tag können Sie unsere Schule näher kennenlernen. Wir stehen für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.
Für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren wird ein Kostenbeitrag von 25 EUR erhoben. Sollten Sie Ihre Bewerbung zurückziehen, kann der Kostenbeitrag nur dann erstattet werden, wenn Ihre Absage fünf Arbeitstage vor dem Aufnahmeverfahren bei uns eingeht.
Der theoretische Unterricht bildet die Basis für ein fundiertes und effektives praktisches Handeln. Sie erlangen detailliertes Fachwissen zur Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers und Wissen über die sensomotorische Entwicklung und krankhafte Veränderungen des Menschen.
Diese Kenntnisse sind Voraussetzung für das Erfassen von Zusammenhängen und das Erkennen von Indikationen oder Kontraindikationen für die Durchführung physiotherapeutischer Maßnahmen.
Skripte und Arbeitsblätter werden auf einer Lernplattform zur Verfügung gestellt. Es wird von den Schülern erwartet, dass die Unterlagen im Unterricht in Papier- oder elektronischer Form (Tablet) einsetzbar sind.
Der praktische Unterricht vermittelt Kenntnisse zur physiotherapeutischen Untersuchung, der Planung, dem Aufbau und der Dokumentation der Behandlung.
Außerdem werden physiotherapeutische Behandlungskonzepte (z.B.: Manuelle Therapie, PNF, FBL, Vojta, Bobath) und Behandlungsmethoden (z.B.: Massagetechniken, Elektrotherapie, Hydrotherapie) unterrichtet.
VERSCHIEDENE AUSBILDUNGSKONZEPTE
Am Lernort Praxis – das kann die Universitätsmedizin Mannheim oder einer unser Kooperationspartner sein – findet die praktische Ausbildung am Patienten statt.
Unsere Einsatzbereiche decken alle medizinischen Fachbereiche im Akutkliniksektor und im Ambulanz- und Rehasektor ab. Damit bereiten wir Sie bereits während der Ausbildung auf alle späteren Einsatzbereiche in der Physiotherapie vor.
PRAKTISCHE AUSBILDUNG AM PATIENTEN
Die Theorie-Praxis Vernetzung ist das Qualitätsmerkmal unserer Schule. Sie lernen im realen physiotherapeutischen Handlungsfeld die Untersuchung und Behandlung von Patienten unter Supervision der Lehrkraft. Die Patientenauswahl orientiert sich am Ausbildungsstand.
Die praktische Ausbildung findet ab dem neunten Ausbildungsmonat täglich vormittags überwiegend in den Kliniken der UMM statt. Dabei werden die meisten medizinischen Bereiche mehrmals durchlaufen.
INTENSIVE BETREUUNG IN DER KLINIK
Unsere Ausbildungsstruktur und die enge räumliche Lage von Schule und Universitätsklinikum ermöglichen die tägliche Anwesenheit der Lehrkräfte in den Kliniken der Universitätsmedizin und eine umfassende Betreuung.
Durch die Arbeit in kleinen Gruppen ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schülern möglich. Sie lernen – mit Unterstützung der Lehrkraft – das in der Schule erworbene Wissen auf die Behandlungssituation zu übertragen.
Für weitere Bereiche arbeiten wir mit kompetenten Kooperationspartnern zusammen. Zu unseren Kooperationspartnern zählen die Kliniken Schmieder Heidelberg, das Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim, die Mosaikschule Ludwigshafen, die Celenus Gotthard Schettler Klinik Bad Schönborn, das Pauline Maier Haus Mannheim, Sportec in Weinheim und Kraft-Raum in Viernheim. Alle externen Praktika sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Bei diesem Einsatz lernen verschiedene Berufsgruppen zunehmend selbstständiges und eigenverantwortliches sowie mit anderen Berufsgruppen abgestimmtes Arbeiten:
12 Patienten mit gastrointestinalen und infektiologischen Erkrankungen werden in einem interprofessionellen Team von Medizinstudierenden des 5. Studienjahres, Auszubildenden der Pflege im 3. Jahr und Auszubildende der Physiotherapie im 2. Jahr selbstständig versorgt.
Dabei stehen ihnen ständig erfahrene und speziell geschulte SupervisorInnen jeder Berufsgruppe zur Seite. Der Einsatz auf der MIA ist für alle Berufsgruppen verpflichtend und dauert für die Medizinstudierenden eine, die Physiotherapieschüler zwei und die Auszubildenden der Pflege drei Wochen.
Die Mannheimer Interprofessionelle Ausbildungsstation (MIA) hat am 18.09.2017 ihren Betrieb aufgenommen und ist mit diesem neuen Ansatz einer Ausbildungsstation bundesweit einmalig. Die effiziente Kooperation aller Angehörigen der unterschiedlichen Gesundheitsberufe wird aufgrund der komplexen Versorgungssituation im Gesundheitswesen verstärkt gefordert.
Durch unseren Lernstrang wollen wir unsere Auszubildenden für die interprofessionelle Zusammenarbeit qualifizieren, um eine bessere und effizientere Patientenversorgung zu gewährleiten. Dies erreichen wir durch gemeinsames Lernen mit Medizinstudierenden im schulischen Kontext und durch ihren zweiwöchigen Einsatz auf der interprofessionellen Ausbildungsstation MIA.
Die Dienstbekleidung für die praktische Ausbildung wird Ihnen von der Universitätsmedizin Mannheim kostenfrei zur Verfügung gestellt und gereinigt.
Nach sechs Monaten Ausbildung findet die Probezeitbewertung statt, die sich aus schriftlichen und praktischen Prüfungen zusammensetzt.
Die staatliche Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und beinhaltet schriftliche, mündliche und praktische Prüfungen.
Prüfungs- und Ausbildungsverordnung hier
Rückmeldung über die praktische Ausbildung in den einzelnen Kliniken: Die hauptamtlichen Lehrkräfte betreuen ihren Fachbereich auch während der praktischen Ausbildung in der Klinik. Diese Verzahnung ermöglicht es uns, ein differenziertes schriftliches und mündliches Feedback zum aktuellen Leistungsstand im jeweiligen Fachbereich zu geben.
Von den Praxisanleitern unserer Kooperationspartner erfolgt die Rückmeldung über den Praktikumseinsatz anhand eines Feedbackbogens.
Akademie der Universitätsklinikum Mannheim GmbH
Jutta Hinrichs
Birkenauer Str. 55
68309 Mannheim
E-Mail Jutta Hinrichs
Das Bewerberverfahren für den Ausbildungsbeginn 2025 beginnt ab Oktober 2024.
SIE BENÖTIGEN:
BEWERBER AUS NICHT EU-STAATEN BENÖTIGEN ZUSÄTZLICH
Vergütung erfolgt nach TVöD. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.
Physiotherapeuten arbeiten in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen und Physiotherapiepraxen. Sie sind angestellt oder selbständige Freiberufler.
In der Sportlerbetreuung oder im Wellness-/Fitnessbereich bieten sich weitere zahlreiche Betätigungsfelder.
Behinderteneinrichtungen, Kurkliniken, Einrichtungen für Senioren und Sportvereine bieten ebenfalls vielfältige Arbeitsmöglichkeiten.
BERUFSEINSTEIGERFORUM
Die Teilnahmemöglichkeit der Schüler des dritten Ausbildungsjahrs am Berufseinsteigerforum stellt eine wichtige Orientierungshilfe dar, die wir als Schule aktiv begleiten. Seit 2009 bietet der Berufsverband (Physio Deutschland) für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen die Teilnahme kostenfrei an. Eine Mitgliedschaft im Verband ist hierzu nicht erforderlich. Berufserfahrene Referenten gestalten die Seminare, in Pausen bleibt genügend Zeit, mit den Referenten zu speziellen Themen ins Gespräch zu kommen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, drei Seminare aus der vielseitigen Themenpalette zu wählen. Lehrkräfte unserer Schule begleiten die Klasse und werten die Erfahrungen im Anschluss gemeinsam aus.
Die Entwicklungen im Gesundheitswesen stehen vor großen Herausforderungen. Der Bedarf an Physiotherapeuten wird in den nächsten Jahren zunehmen. Der demographische und epidemiologische Wandel lässt die Zahl älterer und chronisch kranker Menschen ansteigen.
Physiotherapeuten als Spezialisten für Bewegung und Bewegungskontrolle werden in ihrer Funktion zur Sicherung der Qualität in der Gesundheitsversorgung im therapeutischen Team in zunehmendem Maße benötigt.
VIEL EIGENVERANTWORTUNG
Berufspolitisch findet aktuell eine Entwicklung zu immer mehr Eigenverantwortung und Etablierung einer eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin statt.
LEBENSLANGES LERNEN
Das Berufsfeld des Physiotherapeuten erfordert lebenslanges Lernen. Nach der Fachschulausbildung gibt es zahlreiche akademische Weiterbildungsmöglichkeiten sowie fachliche Fort- und Weiterbildung.
Lebenslange Fort- und Weiterbildung sind wichtige Anforderungen des Berufs „Physiotherapeut”. Der Fortbildungsmarkt bietet zahlreiche und vielfältige Möglichkeiten.
Durch Zertifikatskurse erlangen Sie Qualifikationen, die zur Abrechnung spezieller Leistungen, wie z.B. Manuelle Therapie oder Manuelle Lymphdrainage, befähigen.
AUF FUNDIERTES WISSEN AUFBAUEN
An unserer Schule erwerben Sie Basiskenntnisse auf hohem Niveau, da Sie Lehrkräfte unterrichten, die gleichzeitig als Instruktoren in der Weiterbildung tätig sind. Durch die Fort- und Weiterbildung spezialisieren Sie sich in einem bestimmten Bereich, z.B. für die Arbeit mit Sportlern oder mit Kindern.
Neben der fachlichen Qualifikation besteht auch die Möglichkeit, sich für Lehre oder Leitungsfunktionen weiterzubilden.
Es besteht die Möglichkeit, ausbildungsbegleitend den Studiengang „Interprofessionelle Gesundheitsversorgung“ der medizinischen Fakultät Heidelberg zu belegen. Voraussetzung hierfür ist die allgemeine Hochschulreife. Weitere Informationen zum Studiengang gibt es hier.
Nach der Ausbildung ist berufliche Weiterbildung auf akademischem Niveau (Studiengänge an Fernhochschulen oder Hochschulen) mit dem Ziel eines Bachelor- und/oder Masterabschlusses mit unterschiedlichen Ausrichtungen möglich.