„Es ist ein gutes Gefühl, jemandem geholfen zu haben“, sagt Kathrin Appel, die Auszubildende an der Akademie ist. Anfang März hat die angehende Medizinisch-technische Laborassistentin (MTLA) Knochenmark gespendet. Jetzt hofft sie, dass die Empfängerin, ein kleines Mädchen, gewissermaßen mit ihrer Unterstützung den Blutkrebs überwinden wird. Ob es geklappt hat, wird sie erst in einigen Monaten erfahren. Sie drückt jedenfalls beide Daumen. In den kommenden Monaten möchte sie nun weitere Menschen motivieren, sich für eine Stammzellenspende bei der Deutschen Knochenmarkspender-Datei (DKMS) registrieren zu lassen.
„Als wir uns kürzlich im Hämatologie-Block während der Ausbildung Blutausstriche von Leukämiepatienten angeschaut und die akuten und chronischen Leukämie-Arten besprochen haben, ist mir noch einmal bewusst geworden, wie schlimm diese Krankheit für den Körper ist“, sagt Appel. Eine Stammzellenspende sei für viele Erkrankte die einzige Chance auf eine Heilung. Dabei gibt es zwei Arten der Stammzellenspende: Bei der peripheren Stammzellenspende werden die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. Es ist keine Operation notwendig. Bei der Knochenmarkspende, wie im Fall von Kathrin Appel, werden aus dem Beckenkamm unter Vollnarkose ca. 500 ml bis 1,5 Liter Knochenmarkblut entnommen. Innerhalb von zwei bis vier Wochen regeneriert sich das Knochenmark wieder beim Spender. „Nach der Spende war ich noch einen Tag im Krankenhaus zur Kontrolle, aber danach durfte ich wieder heim“, sagt Appel. Nach der OP hatte sie leichte Rückenschmerzen, ähnlich einer Prellung. „Aber der Gedanke, meinem genetischen Zwilling eine zweite Lebenschance geschenkt zu haben, überwiegt“, ist sich Appel sicher.
Das Thema Knochenmarkspende liegt Appel schon seit Jahren am Herzen. Bereits mit 18 Jahren hat sie sich bei der DKMS registrieren lassen. Im November letzten Jahres kam die Nachricht, dass es eine mögliche Übereinstimmung mit einem Patienten gibt. Ohne zu Zögern stimmte Kathrin Appel zu, Spenderin zu wenden. Es folgten einige Tests und dann im Februar die Voruntersuchung für die Operation in einer Kölner Spezialklinik, wo auch die Operation stattfand. „Es ist kein großer Eingriff, aber die Knochenmarkspende kann so viel bewirken“, sagt Appel abschließend.
Weitere Informationen zur Knochenmarkspende gibt es hier.