60 Minuten - so schnell ist es künftig im Einzelfall möglich das Ergebnis für einen Test auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu bekommen. Die neue mobilen Corona-Teststation CoVLAB wurde von der Universitätsmedizin Mannheim mit Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung entwickelt. Das einzigartige Labor in einem 40-Tonner wird an potenziellen Brennpunkten in ganz Baden-Württemberg zum Einsatz kommen und dort Reihentests auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchführen.
Die Besonderheit des CoVLABs: Die mobile Corona-Teststation vereint Probenentnahme und Labordiagnostik an einem Ort, denn sie besteht aus einem Modul zur Probeentnahme und einem Sicherheitslabor. Das spart Zeit, vermeidet den Transport der Proben und erhöht die Proben- und Ergebnisqualität deutlich.
Probeentnahmen und Sicherheitslabor
Sofort nach der Entnahme wird die Probe vom Fachpersonal, unter anderem auch Medizinisch-Technischen Laborassistenten (MTLA), die an der MTLA-Schule der UMM Akademie ausgebildet wurden, im Sicherheitslabor mit der Schutzstufe 2 der deutschen Biostoffverordnung untersucht. Dazu wird laut der Baden-Württemberg Stiftung im ersten Schritt wird das SARS-CoV-2-Viruspartikel aus dem Probenmaterial am Wattestäbchen in einer Flüssigkeit herausgelöst. Nach der Aufreinigung der Probe wird die Erbsubstanz des Virus anhand von drei spezifischen Genen des SARS-CoV-2-Virus durch eine sogenannte Polymerase-Kettenreaktion (PCR) nachgewiesen. Eine an das PCR-Gerät angeschlossene Software wertet die Analyseergebnisse technisch und medizinisch aus. Dann werden die Ergebnisse medizinisch validiert und elektronisch an das Universitätsklinikum Mannheim übermittelt.
Bis zu 500 Tests pro Tag
Pro Tag können aktuell bis zu 384 Testungen im CoVLAB stattfinden. Geplant ist ein Ausbau auf mehr als 500. Ziel ist es, durch eine breit angelegte Testung erkrankte Personen frühzeitig zu identifizieren und isolieren.