Im September findet der 1. Akademiekongress im Mannheimer Rosengarten statt. Der Direktor der Akademie, Prof. Dr. med. Marcus Hoffmann, gibt Einblicke in Kongressthemen und Informationen zur Anmeldung.
Am 24 September findet der 1. Akademiekongress im Rosengarten statt. Wie kam es zu der Idee, einen solchen Akademiekongress zu veranstalten?
Prof. Dr. med. Marcus Hoffmann: Die Akademie steht in der Tradition der ersten öffentlichen deutschen Krankenpflegeschule, welche im Jahr 1781 – genau vor 240 Jahren – vom Mediziner Franz Anton Mai in Mannheim gegründet wurde. Dies nehmen wir zum Anlass, um in diesem Jahr unter dem Motto „Wir sind Akademie ̶ Fachkräfte seit 1781“ unser Jubiläum in einem besonderen Rahmen zu begehen. Der 1. Akademiekongress am 24. September im Rosengarten lädt ein zu hochkarätig besetzten Fachvorträgen zu den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für Gesundheitsfachberufe, einer prominent besetzten Podiumsdiskussion mit Experten aus Klinik, Gesundheitspolitik und Verbänden zu den Auswirkungen auf die Praxis, einem intensivmedizinischen Satellitenkongress.
„Fachkräfte seit 1781“ ist das Motto des Kongresses. Mit welchen Themen befasst sich der Kongress und warum?
Prof. Dr. Hoffmann: Ziel des Kongresses ist es, die Interprofessionalität, aktuelle Themen und Praxisnähe zu verbinden und den Besuchern, einen angeregten Wissensaustausch zu ermöglichen. Ein aktuelles Thema, das fast alle Gesundheitsfachberufe betrifft, sind die Auswirkungen der neuen Berufegesetze und Novellierungen auf die jeweiligen Tätigkeitsprofile. Genau dieses Thema stellen wir in den Mittelpunkt unseres Hauptkongresses. Zunächst werden einige Vertreter unterschiedlicher Berufsgruppen (OTA, Notfallsanitäter, MTA, Pflege, Physician Assistant) über die Auswirkungen referieren und später, bei einer Podiumsdiskussion, die Folgen für die Praxis aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Zusätzlich finden im Rahmen einer Parallelsession vormittags Vorträge zur klinischen Praxis der Kernspintomografie, der Protonenbestrahlung am Zentrum für Ionentherapie in der Schweiz und zur Bestrahlungstechnik Gammaknife am Uniklinikum Mannheim statt. Nach der Mittagspause, in der die Poster-Ausstellung besichtigt werden kann, folgen weitere Vorträge aus der Physiotherapie. Dabei wird es zum Beispiel um die manuelle Therapie bei Endoprothesen an Knie und Schulter und das motorische Lernen gehen. Außerdem wird die Mannheimer interprofessionelle Ausbildungsstation (MIA) vorgestellt.
Parallel dazu wird es einen intensivmedizinischen Satellitenkongress stattfinden. Wie kam es dazu?
Prof. Dr. Hoffmann: Anknüpfend an die vergangenen, erfolgreichen Mannheimer Intensivmedizinkongresse, die der Fachbereich Fort- und Weiterbildung der Akademie unter Leitung von Frau Kany organisiert hat, haben wir beschlossen, auch in diesem Jahr einen solchen Kongress zu veranstalten und diesen in den Akademiekongress zu integrieren. Dieser wird sich unter anderem mit den Themen respiratorische Insuffizienz in Zeiten von Corona, Frühmobilisation, CRM und Medical Intervention Car (MIC) beschäftigen.
Das klingt nach einem spannenden Programm. Was sehen Sie als Highlight?
Prof. Dr. Hoffmann: Wir haben das Programm so gestaltet, dass wir einen Ausschnitt aus der Vielfalt unserer Gesundheitsfachberufe abbilden. Ich denke, es wird viele Highlights geben. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, viele Experten aus den unterschiedlichen Bereichen für unseren Kongress zu gewinnen. Die Pflegedirektorin des Uniklinikums Mannheim, Yvonne Dintelmann, und der Geschäftsführer des Uniklinikums Mannheim, Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes, sind genau wie die Vorsitzende des Dachverbands für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin (DVTA), Christine Maschek, und der Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Prof. Dr. med. Henrik Hermann, unter den Referenten, um nur ein paar Namen zu nennen.
Aktuell planen Sie einen Kongress in Präsenz. Findet der Kongress im Falle steigender Inzidenzwerte digital oder als Hybrid-Kongress statt?
Prof. Dr. Hoffmann: Wir wollen den Kongressteilnehmer/innen eine Plattform bieten, um sich auszutauschen und zu diskutieren, aber auch voneinander zu lernen. Das geht am besten in Präsenz. Wir werden auf unserer Webseite kurz vor dem Kongress Informationen zum Hygienekonzept und Weiteres bekanntgeben.
An wen richtet sich der Kongress: Nur an UMM Mitarbeiter oder an alle Interessierte?
Prof. Dr. Hoffmann: Unser Akademiekongress richtet an alle die, die sich für aktuellen Themen, die neuen Anforderungen an die Gesundheitsfachberufe, den Klinischen Alltag und die Intensivmedizin interessieren. Vor allem wendet er sich an Ärzte, medizinisches Fachpersonal, Lehrkräfte und Auszubildende sowie Verantwortliche in Leitungsfunktionen von Kliniken und ambulanten Einrichtungen.
Letzte Frage: Wo und bis wann kann man sich anmelden?
Prof. Dr. Hoffmann: Eine Registrierung ist über die Homepage der Akademie (www.akademie-umm.de) möglich. Dort finden Sie auch das komplette Programm.